ist formen
Ich schreibe mich warm.
Bewegung im Handgelenk, denn
Schreiben ist Hobeln, Schleifen, Leimen und Nageln.
Indem ich schreibe, gebe ich meiner Welt Form,
meinem Sein Gewicht
und meinem Leben Leichtigkeit und Würde.
Suchen ist das Schreiben auch
suchen und halten.
Wichtiges finden, binden und festnageln,
schreiben gegen das Vergessen.
Mal geht’s wusch, ein Wurf, es fliesst aus dem Kopf aufs Blatt und es stimmt.
Meist aber ist es ein gemächliches, fast zögerliches Dranbleiben.
Feilen am Text.
So muss es wohl sein, so ist es.
Fertig ist es erst schwarz auf weiss gedruckt. Fertig ist es, wenn es mich nicht mehr interessiert.
Wann eigentlich ist es endlich fertig?